Donnerstag, 13. Dezember 2007

JVA - Behindertenwohnheim

Ich arbeite seit 4 Jahren in einem Wohnheim für Menschen mit Behinderung.
Wir schreiben uns : Selbstbestimmung und Selbstständigkeit auf die Fahne, aber irgendwie läuft das Ganze absolut falsch. Am Liebsten würde ich aufstehen und brüllen, wie scheisse ich alles finde und was wir unbedingt ändern müssen.
Aber ich sitze mit einer Burnout-Frau und einer dominanten "Chefin" im Team. Es ist grausam, weil ich nicht genug Arsch in der Hose habe und in der Hierarchie ziemlich weit unten sitze.
Letztes Jahr habe ich es geschafft, daß wir wenigstens die Schränke in der Küche nicht mehr abschließen. Gestern fanden meine Kollegen, daß die Bewohner unserer Gruppe zu viel fressen.
Und weil wir die Pflicht zur Fürsorge tragen: Betreuer an die Schlüsselmacht.
Die Schränke werden wieder abgeschlossen.
Ist doch scheißegal, ob das für unsere Bewohner bedeutet noch beeinträchtigter zu sein.
Hauptsache sie werden nicht fetter.
Und was ist mit der Lebensqualität? Wenn man bei mir zuhause die Schränke abschließen würde, dann müsste ich zur Mörderin werden...
Wir schränken ein.
Wir behindern Menschen, die behindert sind.
Die Küchenschränke werden abgeschlossen, Selbstbestimmung abgeschlossen.
Das ist ein Armutszeugnis für die Einrichtung, in der ich arbeite.

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Egozentrisch


Heute fällt es mir wieder sehr auf. Heute ist es mir wieder sehr aufgefallen - quasi ins Auge gestochen. Ich werde mir unsympathischer.
Während ich mich versuche von der Person zu lösen, die in mich verliebt ist,
werde ich immer abhängiger von ihr. Die Ironie des Lebens.
Ich will sie nicht gehen lassen, aber wenn sie bliebe, würde ich bestimmt sehr bald ausbrechen.
Manche diagnostizieren an dieser Stelle bestimmt eine "Ambivalenz der Emotionen."
Sie will - ich nicht.
Sie will nicht mehr - ich will.
Wir wollen (kurz) - ich will nicht mehr.

Freitag, 7. Dezember 2007

Woher kommt...


...das Wort 'Schlawiner' ?

'Schlafittchen'
'Schlamassel'

Gibt es da einen Zusammenhang?
Das gilt es herauszufinden.


Wikipedia sollte helfen:

Schlawiner ist eine salopp abschätzige Bezeichnung für einen gerissenen, durchtriebenen, listigen Menschen. Das Substantiv wurde sehr wahrscheinlich Anfang des 20. Jahrhunderts im kaiserlichen Österreich gebildet, und zwar als Ableitung zu Slowene. Slowenische Händler und Hausierer galten nämlich als besonders gerissene Geschäftemacher.

Schlafittchen (von Schlafittich, „Schlagflügel“) ist eine redensartliche Bezeichnung für Hemd- oder Jackenkragen. Verwendet wird das Wort nur im Zusammenhang mit „am Schlafittchen packen“ im Sinne von „jemanden am Weglaufen hindern“.

Schlamassel (jiddisch) steht für ein Unglück, ein Durcheinander oder eine auswegslose Situation.

Tja, folglich haben die drei Worte doch nichts miteinander zu tun. Schade Mona. Wirklich schade.

Aber einen Schlawiner sollte man, sobald er in einem Schlamassel steckt, dennoch mal am Schlafittchen packen...

Nachbarschaft




Hiermit begrüße ich mich selbst, als Verunstalter der Bloggerwelt.

Und alle anderen grüße ich auch.
Ich glaube nicht, daß es von Nöten wäre, mich selbst vorzustellen.
Eigentlich kann ich das eh nicht.
'Erzähl mal was von dir.' - Was denn?
Kartoffeln stehen auf dem Herd, aber ich bin zu faul eine Soße zu kochen.
Mein Hund schläft auf der Couch, was einige Hundebesitzer ganz sicher
missbilligen. Allerdings sieht ihre Decke wirklich schön darauf aus.
Leopard auf Dunkelrot - mit Hund garniert.
Mein Schreibtisch lebt. Zwar kann ich noch keine wirklichen Organismen
erkennen, aber es kann sich nur noch um Tage handeln.
Der Adventskalender mit den Milchschokoladenherzen habe ich schon gegessen. Obwohl heute erst der 7.Dezember ist.
Schlecht für die Hüfte, gut für's Allgemenbefinden.
Wenigstens bereitet mir er mir jetzt nicht wieder täglichen Stress,
weil ich mich daran erinnern muss nur ein einziges Türchen zu öffnen.
Und bloß kein weiteres!

Liebe Grüße,
Frau Qwert